Vor dem Hintergrund steigender Unsicherheiten verändert sich auch der M&A Markt. Laut aktueller Analyse hat sich zwar die M&A-Tätigkeit an sich kaum reduziert und die Anzahl an Transaktionen liegt noch immer über Vor-Corona-Niveau. Allerdings haben sich die Deal-Größen deutlich verändert – hin zu kleineren Deals. Betrug das durchschnittliche Deal-Volumen in 2021 in Amerika ca. 123 Mio. $ und in EMEA ca. 58 Mio. $ so betrug es im ersten Halbjahr 2023 lediglich 65 Mio. $ (-47%) in Amerika und 28 Mio. $ (-52%) in EMEA. Das Motto ist also “klein aber fein”. Dieses hat neben der Situation an den Finanzmärkten und gestiegenen politischen Unsicherheiten eine Reihe weiterer Gründe. In Deutschland und Österreich verfolgen Investoren im IT-Bereich aktuell vor allem folgende Ziele:

• Stärkung des Produktportfolios
• Umsetzung der eigenen digitalen Agenda
• Gezielter Zukauf von IT-Kompetenzen und Know-How
• M&A als Mittel der Fachkräftesicherung
• Akquisition von Vertriebsoberfläche und Zielkunden

Auch wenn die M&A-Volumen kleiner werden, ist eine gründliche Vorbereitung sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite wichtig und erleichtert und beschleunigt die Verhandlungen deutlich. Für Käufer bedeutet das vor allem gute Kenntnisse des jeweiligen Markts und der zukünftigen Marktentwicklung. Weiter sollte ein klares Verständnis darüber vorhanden sein, was für ein Target gesucht wird und wie es erfolgreich integriert und entwickelt werden kann. Verkäufer sollten eine klare und realistische Einschätzung ihres Unternehmens, dessen Fähigkeiten und Kompetenzen, sowie der zukünftigen Entwicklung haben.

Gute Vorbereitung auf beiden Seiten sowie Erfahrung sind Voraussetzungen dafür, Potentiale zu erkennen, Risiken zu identifizieren, Klippen zu umschiffen und eine Transaktion erfolgreich umzusetzen.